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Wasserfachleute von 4aqua lehnen Motion zur Schwächung des Gewässerschutzes ab

  • info4675527
  • 29. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Eine am 5. Juni im Ständerat traktandierte Motion will die Hürden für die Überprüfung von Pflanzenschutzmittel-Zulassungen höher stellen. Damit soll verhindert werden, dass gewisse stark gewässerschädliche Pflanzenschutzmittel aus dem Verkehr gezogen werden. Hierzu soll die Messweise der Schadstoffkonzentrationen im Gewässer geändert werden. Die Motion ist ein Trick gegen die Gewässer und die Wasserqualität und kostet die Konsumenten/-innen Geld.


Die Zulassung für ein Pflanzenschutzmittel muss nach dem geltende Gewässerschutzrecht überprüft werden, wenn in Oberflächengewässern während mehreren Jahren ökotoxikologische Grenzwerte überschritten werden. Diese basieren auf toxikologischen Tests und sind naturwissenschaftlich fundiert.


Die heutigen Grenzwerte sind auf eine Einwirkungszeit von 14 Tagen ausgelegt, da

Wasserorganismen schon nach wenigen Tagen mit erhöhten Konzentrationen Schaden nehmen können. Die Motion verlangt, dass bei Messungen der Schadstoffe in den Gewässern nicht mehr die gemittelten Konzentrationen über einen Zeitraum von 14 Tagen (im spritzmittelintensiven Frühsommer) massgebend sein sollen, sondern über die Vegetationsperiode (6 – 8 Monate). Da im Sommer und Herbst weniger gespritzt wird, lägen die Beurteilungswerte tiefer. So käme es seltener zu Überprüfungen. Damit könnten der Landwirtschaft ein paar hochgiftige Pflanzenschutzmittel länger erhalten bleiben.


Die verlangte Ermittlung der Belastung über die Vegetationsperiode führt zu falschen

Gefährdungsbeurteilungen. Schon heute werden gemäss Eawag in der Mehrheit der untersuchten Bäche kaum mehr Kleinlebewesen gefunden. Zu beachten ist zudem, dass 20% des Trinkwassers aus Oberflächengewässern gewonnen werden. Die Aufbereitung des Trinkwassers wird immer teurer.


Die Motion ist ein Trick gegen die Gewässer und die Wasserqualität und kostet die Konsument-/innen Geld. Die Wasserfachleute von 4aqua setzen sich für die Ablehnung der Motion ein. Auch der Bundesrat empfiehlt die Motion zur Ablehnung.


Mehr Informationen in unserem Factsheet, das wir an die Parlamentarier/-innen verschickt haben:



4aqua ist eine Interessengemeinschaft von Fachleuten, die dem Wasser in der Schweiz eine politische Stimme geben wollen. 4aqua.ch


Kontakt: Georg Odermatt (Geschäftsführer), 076 418 19 34

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