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Nicht nur die Abwasserfachleute sind gefragt – Appell an Politik und Landwirtschaft

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  • 16. Apr.
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Apr.

Am Workshop von 4aqua am 22. März hielt Jürg Meyer, ehem. Präsident VSA, ein Referat zur Reduktion von Nährstoffverlusten. Er erklärte, weshalb nicht allein Abwasserfachleute Verantwortung übernehmen können, sondern auch die Politik und Landwirtschaft gefordert sind.





Trotz Massnahmen: Stickstoffbelastung bleibt hoch

Seitens der Landwirtschaft gab es keine signifikante Reduktion der Stickstoffbelastung in den letzten 25 Jahren. Die Schweizer Landwirtschaft weist in Bezug auf geltendes Umweltrecht und im europäischen Vergleich weiterhin zu hohe Stickstoffüberschüsse auf, mit negativen Folgen für Grundwasser und Lebensmittelqualität.


Wenn der Wille fehlt: Wie die Politik einknickte

Der Bundesrat setzte 2022 ein verbindliches Ziel zur Reduktion der Stickstoffeinträge um 20 %, doch der Nationalrat kippte dieses Ziel auf Druck der Landwirtschaftslobby. Stattdessen wurde eine Motion angenommen, die sich auf die Stickstoffelimination in Abwasserreinigungsanlagen (ARAs) konzentriert, obwohl diese mit 36 % der Gesamtbelastung deutlich weniger emittierten als die Landwirtschaft.


ARAs optimieren – aber das allein reicht nicht

Fachleute aus der Abwasserbranche unterstützen die Optimierung der Stickstoffelimination in ARAs, weisen aber darauf hin, dass dies nur einen begrenzten Effekt auf die Nitratwerte im Grundwasser und im Trinkwasser haben wird. Der weitaus grössere Anteil der Stickstoffeinträge ins Grundwasser stammt aus der Landwirtschaft, doch es fehlt weiterhin der politische Wille, hier verbindliche Reduktionsmassnahmen durchzusetzen.


Gemeinsam für sauberes Wasser – was jetzt passieren muss

Um das Trinkwasser zu schützen, ist ein gemeinsames Engagement von Fachverbänden wie 4aqua, VSA, svgw und weiteren Akteuren wie Komsumentenorganisationen notwendig. Neben politischer Lobbyarbeit sind wirtschaftliche und kostenbezogene Analysen erforderlich, um nachhaltige Lösungen zu fördern. Das Ziel bleibt klar: Für sauberes Wasser müssen alle Beteiligten – Abwasserfachleute, Landwirte und Landwirtinnen sowie die Politik – Verantwortung übernehmen und konkrete Massnahmen umsetzen.



 
 
 

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